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Auf sich selbst achten

„Ich habe gelernt, dass ich kein schlechtes Gewissen haben muss, wenn ich etwas für mich mache.“ Ehefrau eines an Depression Erkrankten

Hilfsbereite Angehörige und Freund*innen reagieren häufig irritiert, wenn ihre gut gemeinten Ratschläge ins Leere laufen. Sie ärgern sich über gereizte Kommentare der Erkrankten, fühlen sich vielleicht zurückgestoßen und ungeliebt, wenn ein*e früher sehr aufmerksame*r Partner*in sich verschließt und nur noch einsilbig antwortet. Machen Sie sich bewusst: Solche Verhaltensweisen sind nicht gegen Sie persönlich gerichtet, sondern meist Ausdruck der Depression. Dennoch dürfen Sie natürlich auch depressiven Menschen sagen, wenn etwa ein unangemessener Tonfall Sie kränkt. Versuchen Sie außerdem, den Betroffenen nicht aus falsch verstandener Nächstenliebe sämtliche Aufgaben abzunehmen. Dabei verausgaben Sie sich nur, ohne dass Ihr Gegenüber wirklich profitiert. Wer zumindest noch einen Teil des Alltags selbst bewältigt, fühlt sich der Krankheit nicht ganz so schlimm ausgeliefert.

Akzeptieren Sie Depressionen als das, was sie sind: schwerwiegende, aber gut behandelbare Erkrankungen, für die es nie nur den einen Grund oder Auslöser gibt. So wenig sich die depressive Person ihre Lage ausgesucht hat, so wenig sind Sie schuld daran – dafür ist die Krankheit Depression einfach zu vielschichtig. Niemandem ist geholfen, wenn auch Sie noch unter der Last schwarzer Gedanken zusammenbrechen. Nehmen Sie sich deshalb unbedingt regelmäßige Auszeiten und pflegen Sie weiterhin eigene Interessen, um bei Kräften zu bleiben. Knüpfen Sie ein Netzwerk aus verlässlichen Unterstützer*innen, die übernehmen können, wenn es Ihnen zu viel wird. Hilfreich kann außerdem der Besuch einer Selbsthilfegruppe für Angehörige von psychisch Erkrankten sein.

Die Themen des Ratgebers Depression

Was ist eine Depression?
Die Anzeichen einer Depression
Der ganz normale Alltag
Umgang mit Suizidgedanken
Wie Kinder depressiv erkrankte Eltern erleben
Professionelle Hilfen suchen
Wissen für Angehörige und Freund*innen
Fünf Fragen an den Fachmann
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Die Kliniken des Landschaftsverbands Rheinland sind an vielen Standorten für an Depressionen Erkrankte und ihnen nahestehende Menschen da. Mit spezialisierten Abteilungen, Ambulanzen, Beratungsstellen und vielem mehr.

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